Olympia: Im Namen aller Flüchtlinge
Athen. Der Fackellauf vor der Entzündung des Olympischen Feuers am 5. August hat am Dienstag in Griechenland für Aufsehen gesorgt. Ibrahim Al-Hussein, 27jähriger Kriegsversehrter aus Syrien, trug die Fackel 200 Meter weit durch das Aufnahmelager Eleonas bei Athen, in dem 1.500 Menschen untergebracht sind. Zwei Minuten lang bahnte er sich einen Weg durch die Menge und erklärte »im Namen aller Flüchtlinge«, das sei »wirklich eine Ehre«. Er war Judoka und Schwimmer in Deir Essor, einer syrischen Provinz nahe des Irak. 2012 verlor er bei einem Bombenangriff seinen rechten Unterschenkel. Vor zwei Jahren floh er nach Griechenland – und schwimmt wieder. Die 50 Meter Freistil schafft er heute in 28 Sekunden. Ende des Monats wird er an den Panhellenischen Schwimmeisterschaften für Behinderte teilnehmen. Er will sich für die Paralympics in Rio qualifizieren. Dort wird wie bei den Sommerspielen zuvor ein Flüchtlingsteam unter der Olympischen Flagge an den Start gehen. »Das ist eine Botschaft der Hoffnung und Zuversicht«, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach. Sie solle »die Aufmerksamkeit der Welt auf das Schicksal und die Probleme der weltweit 60 Millionen Flüchtlinge lenken«. (sid/jW)
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