Banken schädigten Fiskus mit Steuertrick
Berlin. Mit einem Steuertrick zugunsten ausländischer Investoren haben deutsche Banken den Fiskus in den vergangenen Jahren offenbar um Milliarden gebracht. Besonders aktiv sei die Commerzbank gewesen, die in der Finanzkrise vom Staat gerettet worden war, berichteten der Bayerische Rundfunk und das New Yorker Recherchebüro Pro Publica. Die Commerzbank erklärte am Dienstag, sie stelle sicher, dass ihre Handelsgeschäfte im Einklang mit dem geltenden Recht stehen.
Bei dem Steuertrick geht es um »Dividendenstripping« oder »Cum-Cum-Geschäfte«: Ausländische Anleger verleihen ihre Anteile an einem deutschen Unternehmen an eine deutsche Bank, schildern die Rechercheure. Diese kann sich, wenn das Unternehmen eine Dividende ausschüttet, die Kapitalertragsteuer anrechnen oder vom Staat erstatten lassen. Danach gehen die Aktien zurück an den ursprünglichen Besitzer. Die so ergaunerte Steuer – meist 15 Prozent – teilen die Kompagnons zu Lasten des Staates unter sich auf. (AFP/jW)
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