Stellenvernichtung bei Microsoft
Helsinki. Der US-Technologiekonzern Microsoft stellt nach Gewerkschaftsangaben die Herstellung von Smartphones ein. Das Unternehmen gab am Mittwoch Pläne in dieser Sparte bekannt, die »bis zu 1.850 Jobs« kosteten. Demnach sind 1.350 Stellen bei Microsoft Mobile in Finnland betroffen, wo die Modelle hergestellt werden, sowie 500 weitere in anderen Ländern. Gewerkschaftsvertreter Kalle Kiili sagte dazu, der Konzern werde »zumindest im Moment« keine weiteren Smartphones herstellen. Stattdessen wolle sich das Unternehmen um das Softwaregeschäft kümmern, sagte Kiili. Der finnischen Nachrichtenagentur STT zufolge bestätigte der Verkaufschef der Microsoft-Smartphones, Chris Weber, die Gewerkschaftsangaben. Für die Mitarbeiter sei die Ankündigung der Einstellung der Produktion überraschend gekommen, obwohl es »Gerüchte« gegeben habe, dass etwas passieren werde, sagte Kiili. Microsoft hatte 2014 die Handy- und Tabletsparte von Nokia gekauft. Der finnische Konzern war zwischen 1998 und 2011 Weltmarktführer für Handys gewesen, verschlief aber dann die Entwicklung von Smartphones. Erst vor einer Woche hatte Nokia dann erklärt, auf den Markt zurückzukehren. Das Geschäft mit Smartphones soll über die neu gegründete Firma HMD Global laufen. (AFP/jW)
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