Rumänien: Weiterer Rückschritt droht
Bukarest. In Rumänien könnte es ein Referendum für die Verschärfung des bereits geltenden Verbots gleichgeschlechtlicher Ehen geben. Das Verfassungsgericht in Bukarest erklärte am Mittwoch eine entsprechende Initiative für zulässig. Ob es zu dieser Abstimmung kommt, muss nun das Parlament entscheiden. Zugleich verschob das Gericht ein Urteil darüber, ob im Ausland geschlossene Ehen homosexueller Paare anerkannt werden, auf den 20. September.
Drei Millionen Rumänen hatten in einer Petition verlangt, das im Zivilgesetzbuch enthaltene Verbot der Homoehe auch in der Verfassung zu verankern. Dazu müsste der Artikel geändert werden, in dem die Ehe geschlechtsneutral als Bund von »Ehegatten« definiert wird. Stattdessen solle sie ausdrücklich als Bund zwischen Mann und Frau bezeichnet werden, um auszuschließen, dass sie Homosexuellen unter Berufung auf die Verfassung doch noch erlaubt wird. Das Gericht argumentierte, die Ehe sei in Rumänien kein Grundrecht. (dpa/jW)
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