Toni goes to Hollywood
Maren Ades Komödie »Toni Erdmann« wird in das Rennen um den »Auslands-Oscar« geschickt, wie die Auslandsvertretung des Deutschen Films am Donnerstag in München bekanntgab. Den sieben Mitbewerbern, darunter »Der Staat gegen Fritz Bauer« und »Das Tagebuch der Anne Frank«, habe Adens Film eine »konsequente künstlerische Handschrift« voraus, erklärte die unabhängige Jury: »Eine ebenso mutige wie stilsichere filmische Seelenschau am Puls der Zeit. Maren Ade schafft es, 162 Minuten Film zu einem humorvoll-entlarvenden Spaziergang durch die Nuancen einer Vater-Tochter Beziehung werden zu lassen.« Die Geschichte um einen Musiklehrer (Peter Simonischek) und seine karrieristische Tochter (Sandra Hüller) sei »anrührend, aufrüttelnd, gesellschaftliche Fragezeichen implementierend und von unbeirrbarer gestalterischer Klarheit«. Die Regisseurin erklärte, sie sei »gespannt, wie Toni sich in Los Angeles so benimmt«. Die Academy in Hollywood wird am 24. Januar bekanntgeben, welche fünf der aus dem Ausland eingesandten Bewerbungen für die Gala im Februar nominiert werden. Der letzte deutsche Film, der offiziell für den Auslands-Oscar nominiert wurde, war »Das weiße Band« von Michael Haneke 2010. (dpa/jW)
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