Seien wir ehrlich
Die türkische Schriftstellerin Asli Erdogan erhält den österreichischen Bruno-Kreisky-Menschenrechtspreis, wie die zuständige Stiftung am Dienstag mitteilte. Der 49jährigen, die Ende Dezember nach viereinhalb Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, droht eine lebenslange Gefängnisstrafe. Ihr wird unter anderem die Mitgliedschaft in der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen. Mitte März geht der Prozess gegen sie weiter. In einem Telefonat mit der Süddeutschen (Montagausgabe) erklärte Erdogan, ihre Heimat verlassen zu wollen. »Ich kann mit diesem abgründigen Hass nicht mehr umgehen«, wurde sie zitiert. »Und unabhängig davon, seien wir ehrlich: Wer braucht hier noch so etwas wie Literatur?!« (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Eine Art Schaukasten
vom 11.01.2017 -
Schorn, Gwisdek, Hanisch, Leupold
vom 11.01.2017 -
Diktatur der Alternativlosigkeit
vom 11.01.2017 -
Nachschlag: Handball! Hurra!
vom 11.01.2017 -
Vorschlag
vom 11.01.2017 -
Rotlicht: Postfaktisch
vom 11.01.2017