Untröstlich
Berlin. Die Reform des deutschen Spitzensports wird kräftige Einschnitte für weniger erfolgreiche Verbände und Leistungszentren mit sich bringen. »Wir werden zwangsläufig einigen wehtun müssen. Wir haben zum Beispiel an einzelnen Stützpunkten derzeit mehr hauptamtliches Personal als Athleten«, unterstrich Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), in einem Interview der Welt (Dienstagausgabe). Dort, wo Sportarten mittelfristig kein Potential aufzeigen könnten, werde der DOSB »keine voll olympische Spitzensportstruktur etablieren und dauerhaft finanzieren können«. Hörmann verteidigte die geplanten Reduzierungen von 19 auf 13 Olympia- und von 204 auf 165 Bundesstützpunkte. Der weltweite Wettbewerb werde immer härter. »Wenn wir nichts tun, können wir unsere Position nicht halten.« Nach der Zustimmung durch die DOSB-Mitglieder befasst sich im Februar das Bundeskabinett mit der Reform, im Frühjahr soll sie im Bundestag präsentiert werden. Die Effekte der Veränderungen sollen sich schon 2020 bemerkbar machen. (dpa/jW)
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