H&M soll Druck auf Zulieferer ausüben
Berlin. In Ashulia (Bangladesch) streiken Tausende von Textilarbeiterinnen seit Dezember für eine Erhöhung ihres Mindestlohns. Ihrer Forderung, den Lohn von derzeit rund 65 Euro monatlich zu verdreifachen, wird mit Repression begegnet: Rund 200.000 Beschäftigte wurden ausgesperrt, Tausende entlassen, Fabriken geschlossen, Arbeiterinnen und Gewerkschafterinnen werden angegriffen, verfolgt und zum Teil inhaftiert. Der Gesamtbetriebsrat (GBR) der Modekette H&M hat am Mittwoch das Unternehmen, das in acht Zulieferfabriken produzieren lässt, in denen Beschäftigte oder Gewerkschaftsmitglieder der National Garment Workers Federation (NGWF) entlassen wurden, per Brief aufgefordert, Druck auf den Zulieferer auszuüben. »Den leeren Worten auf der H&M-Internetseite müssen wirkliche Taten folgen. H&M muss sich dafür einsetzen, dass die Fabriken wieder öffnen, alle Entlassenen wieder eingestellt und höhere Löhne gezahlt werden. Zudem muss sich das Unternehmen klar und deutlich für die Freilassung der Inhaftierten einsetzen«, sagte Saskia Stock, Vorsitzende des GBR. Das Gremium trägt eine von den internationalen Gewerkschaftsdachverbänden IndustriAll Global Union, UNI Global Union sowie dem Informationsportal LabourStart initiierte Protestpetition zur Angelegenheit mit. Sie kann weiterhin gezeichnet werden. (jW)
www.kurzlink.de/bangladeschHundM
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