Weiter Knatsch im VW-Generalkommando
Frankfurt am Main/Wien. Audi-Chef Rupert Stadler und der frühere VW-Konzernpatriarch Ferdinand Piëch sind offenbar geschiedene Leute: Stadler, der »nebenbei« auch Vermögensstiftungen Piëchs verwaltete, hat diesen Job nicht mehr. In den beiden Stiftungen mit den lustigen Namen »Ferdinand Karl Alpha« und »Ferdinand Karl Beta« liegen die Anteile Piëchs an der Porsche Automobil SE, dem VW-Hauptaktionär. Diese umfassen knapp 15 Prozent der stimmberechtigten Aktienkapitals des größten Automobilkonzerns der Welt.
Wie aus dem österreichischen Handelsregister hervorgeht, ist Stadler seit Anfang Februar als Vorstand der Stiftungen gestrichen. Der Audi-Boss und Bürovorsteher Piëchs, als dieser von 1993 bis 2002 als VW-Vorstandschef in Wolfsburg residierte, habe die vor einigen Jahren angetretenen Ämter von sich aus niedergelegt, bestätigte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Freitag einen Bericht im Handelsblatt.
Im Dieselskandal steht der Audi-Chef unter Druck, weil der Autobauer mitverantwortlich für illegale Softwaremanipulation von Dieselmotoren ist, der Boss aber nichts gewusst haben will. Ein inzwischen gekündigter Entwicklungsingenieur hatte Stadler vor Gericht vorgeworfen, schon 2012 über die Manipulation Bescheid gewusst zu haben. Dennoch soll Stadler nach wie vor den Rückhalt des »Rests« der Oligarchenfamilie Porsche und Piëch besitzen. (Reuters/jW)
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