Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 18.03.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 12. Woche

1872, 24. März: Die von bürgerlichen Abgeordneten dominierte französische Nationalversammlung verabschiedet ein Gesetz, nach dem alle Arbeiter, die der Ersten Internationale angehören, ihre Bürgerrechte verlieren. Die Vertreter des Bürgertums nehmen damit Rache für den Versuch, zwischen März und Mai 1971 in Paris im Rahmen der Pariser Commune den Sozialismus zu errichten.

1937, 20. März: Der Anführer des Staatsstreichs gegen die republikanische spanische Regierung, Francisco Franco, schließt mit den Nazis einen Geheimvertrag über die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich, das die Franquisten seit Beginn des Krieges durch die Lieferung von Kriegsmaterial sowie den Einsatz der Luftwaffeneinheit Legion Condor unterstützt. Der Vertrag regelt einerseits die gemeinsame »Abwehr des Kommunismus« und den ständigen Austausch in Fragen der internationalen Politik, andererseits wirtschaftliche Fragen, vor allem die finanzielle Kompensation für die deutsche Unterstützung in Form von Rohstofflieferungen.

1957, 22. März: US-Präsident Harry S. Truman verfügt eine Überprüfung aller Regierungsbediensteten bezüglich ihrer Treue gegenüber der Verfassung sowie einer eventuellen Beteiligung an »subversiven« Aktionen durch eine eigens dafür eingesetzte Kommission. Daraufhin werden drei Millionen Staatsangestellte überprüft. 1.210 werden entlassen, weitere 6.000 reichen ihre Kündigung ein. Die Maßnahme bildet den Auftakt zur Verfolgung von Kommunisten und anderen Linken in den USA, die heute vor allem mit dem Namen des republikanischen Senators Joseph McCarthy verbunden wird.

1957, 25. März: In Köln wird der ehemalige Leiter des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts beim DGB, Viktor Agartz, verhaftet. Die Oberbundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft dem linkssozialistischen SPD-Mitglied staatsgefährdende Agententätigkeit vor. Er soll große Geldsummen vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund der DDR angenommen und damit die illegale KPD unterstützt haben. Agartz weist alle Vorwürfe zurück. Trotzdem gehen die SPD und der DGB, nachdem die Presse eine antikommunistische Kampagne entfaltet, auf Distanz zu ihm und schließen ihn im folgenden Jahr, obwohl er vor dem Bundesgerichtshof freigesprochen wird, sogar aus.

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