Österreich: Friseurinnen ringen in um mehr Lohn
Wien. Die österreichische Dienstleistungsgewerkschaft Vida hat die Unternehmer des Friseurgewerbes scharf kritisiert. Diese würden versuchen, die Beschäftigten »für ihre Leistungen mit Peanuts« abzuspeisen. Das erklärte der Vida-Vorsitzende Roman Hebenstreit am vergangenen Mittwoch. Die Gewerkschaft verlangt, den Mindestlohn im Gewerbe auf 1.500 Euro brutto im Monat zu erhöhen. Die Leiterin des Vida-Fachbereichs Dienstleistungen, Christine Heitzinger, erklärte: »Die Arbeitgeberseite hat angeboten, den Mindestlohn binnen drei Jahren auf 1.302 Euro zu bringen. Wie soll man von diesen Löhnen in Würde leben?« Die Armutsgefährdungsschwelle in Österreich liegt aktuell bei 1.163 Euro netto monatlich für einen Einpersonenhaushalt. Am 22. März wird die Gewerkschaft erneut mit den Unternehmern über einen Tarifabschluss verhandeln. (jW)
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