Tödliche Erreger im Abwasser
Berlin. Große Antibiotikafabriken in Indien könnten durch mangelnde Abwasserreinigung zur Entstehung multiresistenter Bakterien beitragen, die die Bevölkerung vor Ort gefährden, durch Reisende aber auch in alle Welt getragen werden können. In Gewässerproben, die im November 2016 in unmittelbarer Nähe von Pharmabetrieben entnommen wurden, sei eine teils hundert- oder sogar tausendfach höhere Konzentration von Resten von Antibiotika und auch Pilzbekämpfungsmitteln gefunden worden, als sie in deutschen Grenzwerten vorgeschlagen werden, berichtete der NDR am Donnerstag. Die Autoren der Dokumentation sehen die Gründe dafür auch im Preiskampf auf dem Pharmamarkt. Damit Antibiotika möglichst kostengünstig angeboten werden könnten, finde die Herstellung heute zu 80 bis 90 Prozent in Ländern wie Indien oder China statt. Eines der letzten großen europäischen Werke in Frankfurt-Hoechst habe 2016 die Produktion eingestellt, sagte NDR-Autor Christian Baars. (dpa/jW)
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