SPD greift an
Von Dusan DeakDie renommierte Fachzeitung für Soziologie und Ethik, Bild, hat aufschlussreiche Statistiken zur NRW-Wahl veröffentlicht. Sie stammen von Infratest dimap und besagen, dass jüngere Wähler die SPD bevorzugen, während ältere Menschen eher die CDU wählen. Das ist eine erstaunliche, geradezu revolutionäre Erkenntnis, die ungeahnte Perspektiven eröffnet.
Nach dieser Statistik wählen 26 Prozent der 18- bis 20jährigen SPD und nur 24 Prozent dieser Altersgruppe CDU. Bei Sechs- bis Achtjährigen liegt der Anteil der SPD-Wähler schon bei 80 Prozent, Dreijährige würden sogar zu 187,3 Prozent SPD wählen. Das ist fast doppelt soviel, wie Martin Schulz beim SPD-Nominierungsparteitag bekam (100 Prozent). Würde man Schafe und Ochsen dazuzählen, käme die SPD auf knapp 1.000 Prozent. Bei Hühnern und Weihnachtsbäumen ist die Zustimmung zum SPD-Wahlprogramm allerdings signifikant geringer.
SPD-Wahlstrategen erarbeiten bereits Pläne zu Verbesserung des antiquierten Wahlrechts (stammt noch aus der Zeit des fränkischen Kaisers Bardowick des Hässlichen). Danach soll das Mindestalter für Wahlberechtigte auf drei Jahre gesenkt und es soll für eine ausreichende Anzahl von Wahlurnen in Kitas gesorgt werden. Pläne der ehemaligen SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi, Wahlurnen auch bei Aldi und Lidl aufzustellen, hält die SPD-Führung für verfrüht.
Für Wählerinnen und Wähler ab 60 soll ein Wahlführerschein eingeführt werden, der alle zwei Jahre mit einer Prüfung erneuert werden muss und bei Bedarf auf Beschluss eines SPD-Ortsverbands eingezogen werden kann.
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