KZ-Gedenkstätte erinnert an Louis Fürnberg
Weimar. Die KZ Gedenkstätte Buchenwald stellt ein für sie eher ungewöhnliches Literatur- und Geschichtszeugnis aus. Am 23. Juni öffnet im Verwaltungsgebäude das original wieder aufgebaute Arbeits- und Bibliothekszimmer des Dichters und Kommunisten Louis Fürnberg. »Es ist ein einmaliges Dokument eines linken Intellektuellen und Weltenbürgers, der als Jude verfolgt und vertrieben wurde«, sagte der Direktor der KZ-Gedenkstätte Rikola-Gunnar Lüttgenau der Deutschen Presseagentur. Das Arbeitszimmer werde in die Bildungsarbeit eingebunden. Fürnberg, 1909 in Iglau in Mähren geboren, starb vor 60 Jahren am 23. Juni 1957 in Weimar. Er war dort bis zu seinem Tod stellvertretender Direktor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur. 1946 war Fürnberg mit Familie aus der Emigration in Palästina nach Prag zurückgekehrt. 1949 wurde er Erster Botschaftsrat für Kultur der Tschechoslowakei in Berlin, Hauptstadt der DDR. 1954 übersiedelte Fürnberg nach Weimar. (dpa/jW)
Mehr aus: Antifaschismus
-
Rassenwahn im Stadion
vom 21.06.2017 -
Angehörige von NSU-Opfern verklagen Staat
vom 21.06.2017