Streiks im Einzel- und Versandhandel
Stuttgart. Begleitend zur vierten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt des Einzel- und Versandhandels in Baden-Württemberg haben am Freitag etwa 850 Lohnabhängige ganztägig die Arbeit niedergelegt. Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) mitteilte, wurden unter anderem Filialen von Ikea, Kaufland und Zara bestreikt. Verdi fordert für die rund 490.000 Einzel-und Versandhandelsbeschäftigten in dem Bundesland eine Lohnsteigerung von sechs Prozent. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Zudem will die Gewerkschaft ein tarifliches Mindesteinkommen von 1.900 Euro im Monat und die Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Einzelhandelstarifverträge durchsetzen. Die Unternehmer bieten bisher lediglich »Lohnerhöhungen« von 1,5 Prozent in diesem und von einem Prozent im nächsten Jahr sowie eine jährliche Einmalzahlung von 150 Euro an. Auch in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Thüringen waren gestern Beschäftigte zum Streik aufgerufen. Dort laufen aktuell ebenfalls Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel. (jW)
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