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Aus: Ausgabe vom 12.07.2017, Seite 16 / Sport
Leichtathletik

Hormonwerte

Neu-Delhi. Im Streit um zulässige Testosteronwerte will die indische Sprinterin Dutee Chand (21) alle juristischen Mittel ausschöpfen. Nach dem Willen des Weltverbands IAAF soll sich Chand wie auch die 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya (Südafrika) einer Hormontherapie zum Absenken ihres Testosteronlevels unterziehen. Vor einigen Tagen hatte die IAAF eine Studie veröffentlicht, nach der Frauen mit hohen Testosteronwerten Vorteile im Bereich von 1,8 bis 4,5 Prozent in den Disziplinen 400 m, 400 m Hürden, 800 m, Hammerwurf und Stabhochsprung haben. Die Untersuchung wurde in Auftrag gegeben, nachdem der Sportgerichtshof CAS 2015 auf eine Klage von Chand hin eine IAAF-Regel zum Hyperandrogenismus ausgesetzt und wissenschaftliche Beweise für einen Leistungsvorteil betroffener Athletinnen forderte. Der CAS muss nun erneut über die Regel urteilen. Semenya und Chand könnten ihr Testosteronniveau also wieder künstlich senken müssen. Chand nannte die IAAF-Regel »grausam und diskriminierend«. Sie werde in der Hoffnung weiterkämpfen, »unbeschadet« aus der Sache herauszukommen. In Gang kam die Debatte nach Semenyas WM-Sieg 2009. Die Südafrikanerin musste sich anschließend einem Geschlechtstest unterziehen. Die Ergebnisse wurden nie veröffentlicht. (sid/jW)

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