Intendant für höheren Rundfunkbeitrag
Berlin. Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue plädiert für eine moderate Erhöhung der Rundfunkabgabe, um die steigenden Kosten auszugleichen. »Der Beitrag ist seit 2009 nicht erhöht worden, 2015 gab es eine Absenkung«, sagte Raue der Nachrichtenagentur dpa (Wochenende). »Wenn wir von einer Steigerung von rund zwei Prozent pro Jahr ausgehen, bei Sachkosten, Honoraren und Gehältern, dann kann man sich schnell ausrechnen, wieviel einem weniger zur Verfügung steht, wenn die Kostensteigerung nicht ausgeglichen wird.«
Deswegen ziele ein Einfrieren des Rundfunkbeitrags auf eine Beschränkung der Möglichkeiten. »Das ist die Gefahr dabei.« Für seinen Sender würde eine Erhöhung von zwei Prozent nur rund einen Cent mehr pro Monat bedeuten. Der Rundfunkbeitrag für alle öffentlich-rechtlichen Angebote ist bis 2020 auf monatlich 17,50 Euro pro Haushalt festgelegt.
Den Streit um »presseähnliche« Onlinebeiträge der Sender, der in den vergangenen Monaten mehrfach für Schlagzeilen sorgte, hält Raue für einen Schaukampf. »Internetangebote sind heute alle multimedial, im übrigen auch die der Verleger«, sagte Raue, der seit Anfang September Intendant des Senders ist. (dpa/jW)
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