D’Ormesson gestorben
Der französische Journalist und Schriftsteller Jean d’Ormesson ist tot. Er starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 92 Jahren in Neuilly bei Paris. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf seine Familie. D’Ormesson veröffentlichte rund 40 Werke und galt als einer der wichtigsten französischen Literaturkritiker. Ab 1954 war er stellvertretender Chefredakteur der Intellektuellenzeitschrift Diogène, ab 1971 ihr Chefredakteur. Von 1974 bis 1977 war d’Ormesson Generaldirektor der konservativen Zeitung Le Figaro und geriet mit der Linken in Konflikt – der sozialistische Sänger Jean Ferrat attackierte ihn etwa in einem berühmten Chanson. Seinen Ruf als Schriftsteller erarbeitete sich d’Ormesson mit einer Vielzahl an Romanen. 1956 erschien sein Debüt »L’Amour est un plaisir«. Einen großen Erfolg feierte er 1971 mit »La Gloire de l’Empire« (»Der Glanz des Reiches«). D’Ormesson war seit 1973 Mitglied der Académie française. 2015 wurde sein Werk in die berühmte Gallimard-Kollektion »La Pléiade« aufgenommen. (dpa/jW)
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