Bewährung für rechten Rapper
Berlin. Der ultrarechte Rapper Patrick Killat ist in der vergangenen Woche wegen der Verbreitung volksverhetzender Lieder zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin verurteilte den Frontmann der Band »A3stus« zu einer Haftstrafe von einem Jahr, die auf Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem wird der Erlös aus dem Verkauf der rechten CD in Höhe von 11.350 Euro eingezogen. Das berichtete die in Berlin erscheinende B. Z. am 21. Dezember. Das Gericht sah demnach als erwiesen an, dass der 37jährige an der Erstellung von antisemitischem und rassistischem Liedgut und an der Produktion einer eigenen CD in einem Tonstudio in Berlin-Pankow beteiligt war. Killat, der als Hip-Hopper unter dem Namen »Villain051« auftritt, soll die CDs via Facebook verkauft haben. Während des Prozesses hatte er über seinen Anwalt erklären lassen, dass er sich in Zukunft von politischen Texten fernhalten werde. Zudem sei es nicht seine Absicht gewesen, Menschen pauschal zu diffamieren. Laut B. Z. trug er vor Gericht ein T-Shirt mit der Aufschrift »Meinungsfreiheit«. Deren Grenzen, so belehrte ihn der Richter, habe er mit seinen Musiktexten überschritten. Zwei weitere Mitglieder von »A3stus« waren bereits im Januar 2017 wegen Volksverhetzung zu Geldstrafen verurteilt worden. Nach Angaben des Portals »Endstadtion Rechts« sollen alle drei der Neonazikameradschaft »Barnimer Freundschaft« angehören. (fo)
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