Brief gegen Kommerz
In einem Offenen Brief vom Montag solidarisieren sich mehr als 100 Kunstexperten mit der Documenta-Geschäftsführerin Annette Kulenkampff, die ihren Posten wegen eines Millionendefizits Ende Mai räumt. Ihr oder dem zweiten Documenta-14-Standort Athen die Schuld am Defizit zuzuweisen, sei »schlicht falsch«, heißt es in dem Brief. Das Kostenrisiko bei einem zweiten Standort sei allen Beteiligten bekannt gewesen. Stadt und Land machten nun gegen Geschäftsführerin und Documenta Stimmung, um sich der Kunstschau »zu bemächtigen«. Es drohe eine »reine Kommerzialisierung« der Ausstellung. Zu den Erstunterzeichnern gehören Museumsdirektoren und Kuratoren wie Kasper König, Nicolaus Schafhausen oder Marion Ackermann, Medientheoretiker wie Peter Weibel oder Alexander Kluge sowie der Intendant der Berliner Volksbühne und frühere Chef der Londoner Tate Modern, Chris Dercon. (dpa/jW)
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