Regelkunde
Zagreb. Die deutschen Handballer hatten im EM-Spiel gegen aggressive Slowenen Sekunden vor Schluss den vermeintlich entscheidenden Gegentreffer kassiert, beim Stand von 24:25 ertönte die Schlusssirene. Während die Gegner wie Flummis durch die Halle hüpften, stürmte der Berliner Keeper Silvio Heinevetter auf die Schiedsrichter zu. Knapp sieben Minuten lang überprüften die Unparteiischen am Videobildschirm die letzte Sekunde des Spiels. Der deutsche Anwurf vom Mittelkreis war regelwidrig verhindert worden. Es ging darum, ob der Ball die Hand vor oder nach der Sirene verlassen hatte. »Die Situation war schrecklich für beide Seiten«, sagte der deutsche Kapitän Uwe Gensheimer, nachdem die Schiedsrichter Deutschland einen Siebenmeter zugesprochen hatten, der von Tobias Reichmann zum 25:25 verwandelt worden war. Neuerdings gibt es bei groben Vergehen innerhalb der letzten 30 Sekunden Siebenmeter. Alles regelkonform also. Ein Einspruch der Slowenen wurde am Dienstag vormittag abgewiesen. Sie überlegten daraufhin laut, vorzeitig abzureisen. Die regelkundigen Deutschen haben schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Mazedonien (heute, 18 Uhr, ARD) die Hauptrunde erreicht. Sie werden mit Abwehrchef Finn Lemke antreten, der in der Nacht zu Dienstag nachnominiert wurde. (sid/dpa/jW)
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