Gegründet 1947 Dienstag, 5. November 2024, Nr. 258
Die junge Welt wird von 2974 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 21.10.2002, Seite 8 / Aktion

Der richtige Contre-part

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Hochschulen (1)
Von Johannes M. Becker, Uni Marburg

Johannes M. Becker, Privatdozent für Politikwissenschaft an der Universität Marburg (Lahn):

Als eingefleischter FAZ-Leser (!) ist die junge Welt für mich unentbehrlich. Sie bietet zur Stimme der Herrschenden genau den richtigen Contre-part. Wie viele Analysen werden erst möglich durch eure Gegenöffentlichkeit!

Für einen Friedensforscher ist die junge Welt in diesen Zeiten der rosa-grünen Kriegs-Cholera (von der gelb-schwarzen ganz zu schweigen!) überdies von unschätzbarem Wert. Ihr seid die einzigen, die uns permanent mit unverzichtbaren Informationen gegen den Krieg versorgt haben, ohne die wir zuweilen sicherlich den Mut verloren hätten.

Auch in der bildungspolitischen Debatte schätze ich eure Informationen und euren Standpunkt des Erhalts und der Demokratisierung des öffentlichen Bildungswesens, der Kritik an Privatisierungstendenzen und an der allfälligen Elite-Huberei.

Das Werben für die junge Welt ist übrigens leichter als vermutet. Man muß sie nur an die Menschen heranbringen. Die Vermittlung von Probeabos oder das Verteilen von besonderen Ausgaben an Kollegen oder meine Studierenden bieten sich hier an. Beides werde ich künftig noch verstärkter als bisher beherzigen.

* Ideen, Anregungen und Beiträge
an das junge Welt-Aktionsbüro
Stichwort: »vernetzen«

Telefon: 030/53 63 55-10
E-Mail: ben@jungewelt.de

Weitere Infos und bisherige Wortmeldungen (so aus dem Gesundheitswesen, von Kriegsgegnern und Antifa-Organisationen oder Kabarettisten):

http://www.jungewelt.de/aktion/

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!