NGG-Bayern kritisiert DGB-Vorsitzenden
München. Der bayrische Landesbezirksvorstand der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) hat den Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, in einem offenen Brief kritisiert. Im am vergangenen Mittwoch veröffentlichten Schreiben nimmt der Landesbezirksvorstand Bezug auf das Lob des DGB-Vorsitzenden für die Sondierungsergebnisse von Union und SPD. »Die Eindämmung der Werkverträge, Verbote von OT-Mitgliedschaften in Arbeitgeberverbänden, Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen – kein Wort dazu im Sondierungspapier«, heißt es in dem Brief. Die NGG-Gewerkschafter erinnern auch daran, dass der DGB dem Prinzip der Einheitsgewerkschaft verpflichtet sei und sich nicht parteipolitisch festlegen sollte. »Vor diesem Hintergrund halten wir (…) den von dir [Hoffmann, jW] vorgenommenen Eingriff in die aktuelle Debatte der SPD für äußerst problematisch.« Der Brief endet mit der Aufforderung, eine Debatte über das Selbstverständnis der Gewerkschaftsbewegung zu beginnen. (jW)
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