Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Montag, 23. Dezember 2024, Nr. 299
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 23.10.2002, Seite 8 / Aktion

Forum für studentische Aktivitäten

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Hochschulen (3)
Von Oliver Pye, ATTAC-Hochschulgruppe Köln

Oliver Pye,
Aktivist in der ATTAC–Hochschulgruppe in Köln und im Bundeskoordinierungskreis von ATTAC Deutschland:

Globalisierung und die Entstehung einer globalisierten Widerstandsbewegung stellen uns vor neue Herausforderungen.
In Nordrhein-Westfalen haben wir gegen die Einführung von Studiengebühren gestreikt. Tausende wurden zu politischen AktivistInnen, besetzten Universitäten und Straßenkreuzungen, stürmten die Bannmeile um den Landtag. Doch letztlich blieb der Kampf im Kern auf die Landespolitik beschränkt.

Das Problem ist aber global: Ob in England, Chile, Griechenland oder Mexiko, Gebühren werden überall eingeführt, nach Studiengebühren folgt die Privatisierung. Es geht um die Kommerzialisierung aller Lebensbereiche – nicht nur der Bildung.

Von einer linken Tageszeitung erwarte ich, daß sie lokalen Widerstand globalisiert. Sie sollte Hintergründe liefern über den globalen Zusammenhang, aber auch politisch vernetzen. Hilfreich wäre es, wenn die junge Welt ein Hochschulforum aufbauen würde, in dem sich studentische Aktivisten zu Wort melden und Informationen austauschen können. Wo streiken sonst noch Studierende, wo waren sie erfolgreich, und wie? Wenn dies möglich ist, würden wir von ATTAC gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Weitere Infos:

http://www.jungewelt.de/aktion/

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!