Vorwürfe gegen Wedel seit den 80ern bekannt
Saarbrücken. Der Saarländische Rundfunk (SR) hat nach eigenen Angaben bereits in den 1980er Jahren von Vorwürfen sexueller Übergriffe durch den Regisseur Dieter Wedel gewusst und dennoch damals die Zusammenarbeit mit Wedel fortgesetzt. Wie der Sender am Mittwoch abend berichtete, geht dies aus Akten zu der von Wedel produzierten TV-Serie »Bretter, die die Welt bedeuten« hervor, die im Zusammenhang mit den zu Jahresbeginn von mehreren Frauen erhobenen Vorwürfen gegen den 75jährigen gesichtet wurden.
In der Wochenzeitung Die Zeit hatten Anfang Januar mutmaßlich Betroffene Wedel sexuelle Übergriffe vorgeworfen, was dieser per eidesstattlicher Erklärung zurückwies. In der aktuellen Ausgabe der Zeit geht es nun um weitere Vorwürfe, die strafrechtlich verjährt sind. Die Hauptdarstellerin der genannten SR-Serie, Esther Gemsch, sagte dem Blatt, Wedel habe sie Ende 1980 zu vergewaltigen versucht und sie dabei verletzt. Gegen Wedel laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München I: Ein Vergewaltigungsfall, über den im Januar in der Zeit berichtet worden war, soll noch nicht verjährt sein. (AFP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Dagmar Schön: Feudales Machotum Herr Wedel ist zwar einerseits individuell verantwortlich für sein Tun, andererseits ist er, wie alle Männer, die sich so oder ähnlich verhalten wie er, ein Auslaufmodell der ganz »alten Gesellschaft«...
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