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Aus: Ausgabe vom 08.02.2018, Seite 11 / Feuilleton
Deak

Eher mau

Von Dusan Deak

Es ist ernsthaft zu befürchten, dass Deutschland demnächst eine neue Regierung bekommt. Damit wäre die quasi regierungsfreie und damit beste Zeit der Bundesrepublik seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder vorbei und Europas neu gewonnene Gelassenheit und Harmonie passé.

Wie sehr die Welt unter der Perspektive einer CDU/CSU-SPD-Regierung leidet, merkte man Anfang der Woche an der Wall Street, als der Dow Jones infolge von Gerüchten einer erfolgreichen deutschen Regierungsbildung innerhalb von Stunden um bis zu 1.600 Punkte absackte. (Doppelt so stark, wie am 11.9. 2001, als Al-Qaida das World Trade Center attackierte.) Erst einen Tag später wurde klar, dass eine Groko-Einigung noch nicht zustande kommt, was die Lage an »den Märkten« wieder entspannte.

Doch was geschieht nun mit den Scharen von Journalisten, die sich schon für die nächsten vier Jahre auf Dauerverhandlungen eingestellt hatten? Wird man sie perspektivisch resozialisieren und in die Gesellschaft reintegrieren können? Und was wird aus den angeblichen Männerfreunden Martin Schulz und Sigmar Gabriel? Da RTL 2 das »Dschungelcamp« wegen schlechter Quoten vermutlich absetzen wird, sind auch deren berufliche Aussichten eher mau.

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