Russlands Armee
Unter dem Titel »Rot. Sowjetisch. Unsere. Von der Arbeiter- und Bauernarmee zum ›Soldaten der Zukunft‹« veröffentlichte die russische Nachrichtenagentur TASS aus Anlass des 100. Jahrestages der Roten Armee einen Überblick über die Geschichte der Streitkräfte des Landes. Ein Auszug:
Ab dem 23. Februar 1918 war der Eintritt in die revolutionäre Freiwilligenarmee möglich. An diesem Datum wird heute in Russland »Tag des Verteidigers des Vaterlandes« begangen.
Am 29. Juni 1918 führte die Sowjetmacht die allgemeine Wehrpflicht ein. Noch vor Beendigung des Bürgerkriegs begann 1920 die Demobilisierung. 1924 hatte die Rote Armee etwa 500.000 Soldaten – weniger als ein Zehntel ihres Höchstbestandes.
In der ersten Hälfte der 30er Jahre senkten der niedrige Bildungsgrad der Armeeangehörigen und Mangel an Technik die Kampfkraft. Das änderte sich nach einer Militärreform ab 1935. 1939 dienten in den Streitkräften 5,5 Millionen Soldaten.
1943 wurde die 1917 abgeschaffte Bezeichnung »Offizier« wieder eingeführt. Die Armee sammelte im Großen Vaterländischen Krieg einzigartige Erfahrungen bei der Führung großflächiger Militäroperationen. Bis zu elf Millionen Soldaten kamen ums Leben.
Ab 1946 hießen die Streitkräfte »Sowjetarmee«. Diese verfügte ab 1949 über Atomwaffen und ab 1957 über Interkontinentalraketen. Hunderttausende Soldaten waren im Ausland stationiert. In den 1980er Jahren wurden im Afghanistan-Krieg 15.000 sowjetische Soldaten getötet.
Ab Mitte der 90er Jahre sollte eine »Vertragsarmee« entstehen. Beide Tschetschenien-Kriege und der Südossetien-Konflikt offenbarten schwere Mängel, die durch Reformen und ein Programm zur Modernisierung von Rüstungstechnik behoben werden sollen. (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Dr. Werner Kosler: Vergleich der Streitkräfte Der Autor (…) stellt sich (…) eine gewaltige Aufgabe (…). Das russische Verteidigungspotential ist im letzten Jahrzehnt beachtlich gewachsen. Davon zeugt z. B. ein Artikel, der im Internet auf russisc...
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