Protest in Madrid gegen Polizeigewalt
Von Carmela NegreteMadrid. In Spaniens Hauptstadt ist am Donnerstag der Straßenhändler Mbaye Ndiaye nach einem Herzinfarkt gestorben. Zuvor war er im Zentrum von Madrid von Polizisten gejagt worden, nachdem der 34jährige auf der Straße mit Parfüm gehandelt hatte. Vor den Beamten, die ihn kontrollieren wollten, rannte er davon, weil er sich nicht ausweisen konnte.
In dem multikulturell geprägten Stadtteil Lavapiés kam es daraufhin zu spontanen Protesten Hunderter Einwohner unter der Losung »Polizei raus aus unserem Viertel« und »Kein Mensch ist illegal«. Nachbarn errichteten Barrikaden gegen die Beamten, die mit Gummigeschossen und Knüppeln gegen die Demonstranten vorgingen. Mülltonnen sowie eine Bankfiliale wurden in Brand gesteckt, an einem Polizeifahrzeug entstand Totalschaden. Sechs Menschen wurden festgenommen. Madrids Bürgermeisterin Manuela Carmena kündigte eine Untersuchung des Todes Ndiayes an.
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