Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 31.03.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 14. Woche

1833, 3. April: Etwa 100 Aufständische, zumeist Burschenschafter, versuchen, in Frankfurt am Main eine allgemeine Revolution in Deutschland auszulösen. Der Plan sieht vor, die in der Hauptwache und der Konstablerwache verwahrten Waffen sowie die Kasse des Deutschen Bunds zu erbeuten und anschließend die Gesandten der deutschen Fürsten, die unweit der Hauptwache tagen, gefangenzunehmen. Dies hätte das Signal zu einer nationalen und demokratischen Erhebung in ganz Deutschland werden sollen. Der Plan fliegt auf, die Verschwörer geben aber dennoch das Signal zum Angriff, da sie auf Unterstützung durch hessische Bauern und Frankfurter Bürger hoffen. Vergeblich. Das Militär erwartet die Studenten und hat leichtes Spiel. Der Schusswechsel fordert neun Tote und 24 Verletzte.

1943, 5. April: Der lutherische Theologe und profilierte Vertreter der Bekennenden Kirche, Dietrich Bonhoeffer, wird wegen »Wehrkraftzersetzung« verhaftet und im Untersuchungsgefängnis der Wehrmacht in Tegel gefangengehalten. Zwei Jahre später wird er auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers als einer der letzten Gegner des Naziregimes, die mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 in Verbindung gebracht werden, hingerichtet.

1958, 4. April: In der Bittermark bei Dortmund versammeln sich am Karfreitag wie jedes Jahr Tausende von Menschen, um der 268 Zwangsarbeiter und Widerstandskämpfer zu gedenken, die hier und im nahe gelegenen Rombergpark noch kurz vor Kriegsende von der Gestapo ermordet worden waren. Unter den Teilnehmenden befinden sich auch etwa 700 ehemalige Zwangsarbeiter aus Frankreich sowie Delegationen aus Belgien und den Niederlanden, die sich im Anschluss an die Veranstaltung beschweren, dass während der Feierstunden das Deutschlandlied gespielt worden war. Unter den Klängen dieses Liedes wurden unzählige Widerstandskämpfer hingerichtet.

1968, 2. April: Die späteren Mitbegründer der Rote Armee Fraktion, Andreas Baader und Gudrun Ensslin, legen zusammen mit Thorwald Proll und Horst Söhnlein insgesamt drei Brände in zwei Kaufhäusern in Frankfurt am Main. Menschen werden dabei nicht verletzt. Die Tat ist politisch motiviert. Ulrike Meinhof schreibt dazu in Konkret: »So bleibt, dass das, worum in Frankfurt prozessiert wird, eine Sache ist, für die Nachahmung (…) nicht empfohlen werden kann. Es bleibt aber auch, was Fritz Teufel gesagt hat: ›Es ist immer noch besser, ein Warenhaus anzuzünden, als ein Warenhaus zu betreiben.‹«

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