»Blood and Honour«: Konzert in Rom
Berlin/Rom. Am kommenden Sonnabend, dem 26. Mai, soll in Rom ein neofaschistisches Gedenkkonzert für vier bei einem Autounfall gestorbene »Kameraden« stattfinden. Nach Informationen des SPD-nahen Berliner Infoportals Blick nach rechts treten dort mehrere Bands aus dem Spektrum des in Deutschland verbotenen Netzwerks »Blood and Honour« auf – darunter auch die »Lunikoff Verschwörung«. Organisiert wird das braune Spektakel von der römischen Gruppierung »SPQR«, die dem italienischen Ableger des »Blood and Honour«-Netzwerks zuzurechnen ist. Zuletzt wurde beim NPD-Festival »Schild und Schwert« in Ostritz ein Teilnehmer mit einem »Blood C 18 Honour Italia«-Kapuzenpullover gesichtet, wobei »18« für die Initialen Adolf Hitlers und »C 18« für »Combat 18« steht, den gewaltbereiten, bewaffneten Arm des internationalen Netzwerks. Die deutsche »Division« von »Blood and Honour« stellte um die Jahrtausendwende auch mehrere Unterstützer des untergetauchten Neonazitrios aus Jena, das 2011 als »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) bekannt wurde. Im September 2000 wurde »Blood and Honour« in der BRD verboten, ohne dass die Verbindungen zum mutmaßlichen Kerntrio des NSU aufgedeckt worden wären. Maßgebliche Akteure blieben auf freiem Fuß. Ihre Unterstützungsleistungen galten bereits als verjährt, als die NSU-Mordserie dem Trio zugeordnet wurde. (jW)
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