Streit um Flüchtlingsschiff entzweit EU-Staaten
Paris. Gut zwei Wochen vor dem Gipfel der EU zur Asylpolitik geht der jüngste Streit zwischen den Mitgliedstaaten zum Thema weiter. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warf Italien wegen der verweigerten Aufnahme von mehr als 600 Schiffbrüchigen am Dienstag »Zynismus und Verantwortungslosigkeit« vor. Die EU-Kommission rief die Länder dazu auf, »endlich eine gemeinsame Asylpolitik« zu beschließen. Seit dem Wochenende harren auf dem Hilfsschiff »Aquarius« 629 aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge aus. Angesichts der dramatischen Situation um das Boot rief der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, die Mitgliedsstaaten zum Schulterschluss auf. »Wir müssen das Sterben im Mittelmeer stoppen«, sagte er vor dem Europaparlament in Strasbourg. (AFP/jW)
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