Felicia Langer in Tübingen gestorben
Tübingen. Die deutsch-israelische Anwältin, Menschenrechtlerin und Alternative Nobelpreisträgerin Felicia Langer ist am Freitag im Alter von 87 Jahren in Tübingen gestorben. Dies berichtete am selben Tag das Portal Die Freiheitsliebe und am Samstag das Schwäbische Tagblatt. Langer hatte nach dem Sechstagekrieg von 1967 in den von Israel besetzten Gebieten Palästinenser vor Militärgerichten verteidigt. Später engagierte sie sich als Autorin und Aktivistin gegen die Besatzungspolitik und wurde dafür geehrt, aber auch angefeindet. Seit 1990 lebte sie in der Bundesrepublik. Als ihr 2009 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, behaupteten Unterstützer dieser Politik – etwa Henryk M. Broder im Spiegel – sie werde nur ausgezeichnet, weil sie Deutschen helfe, »über ihre Schuldgefühle gegenüber den Opfern des Holocaust hinwegzukommen«. (jW)
Mehr aus: Inland
-
Im Nebel des Militarismus
vom 25.06.2018 -
»Das riecht nach Lobbyismus«
vom 25.06.2018 -
»Endlich normale Leute«
vom 25.06.2018 -
Unruhe im Hafen
vom 25.06.2018 -
Konzerne haben ausgekohlt
vom 25.06.2018 -
»Gelernt, sich nicht auf die Obrigkeit zu verlassen«
vom 25.06.2018