Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.07.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 29. Woche

1878, 17. Juli: Mit der vom Reichstag verabschiedeten Novelle der Reichsgewerbeverordnung verbessert sich der Arbeitsschutz für Kinder und Jugendliche. Fabrikinspektionen werden obligatorisch. Basierend auf der Gewerbeordnung des Norddeutschen Bundes von 1869 ist Fabrikarbeit für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr verboten. Die Höchstarbeitszeit liegt bei zehn Stunden. Weiterreichende Bestimmungen werden von Reichskanzler Otto von Bismarck strikt abgelehnt. Für Heimarbeit und Landwirtschaft gelten die Regularien nicht. Entsprechende Kinderschutzgesetze werden erst 1903 erlassen, für die Landarbeit sogar erst 1960 (in der DDR ab 1949).

1918, 17. Juli: In Jekaterinburg im Ural wird der ehemalige russische Zar Nikolaus II. und seine Familie durch die Bolschewiki erschossen. Die Romanows waren nach dessen Abdankung im Zuge der Februarrevolution zunächst im Alexanderpalast in Puschkin unter Hausarrest gestellt worden. Im August verfügte Ministerpräsident Alexander Kerenski aufgrund von Sicherheitsbedenken deren Übersiedlung in den Ural nach Tobolsk, auch gab es Überlegungen, die Zarenfamilie ins Exil zu schicken. Nach der Oktoberrevolution wurden die Bedingungen verschärft. Die Bolschewiki brachten die Romanows nach Jekaterinburg, wo sie in einem von einem Zaun umgebenen Haus in absoluter Isolation lebten. Der Beschluss zu ihrer Tötung erfolgt vor dem Hintergrund des russischen Bürgerkriegs. Jekaterinburg und damit die Zarenfamilie droht in die Hände weißer Truppen zu fallen.

1948, 16. Juli: Vier Männer versuchen das Flugzeug »Miss Macao« kurz nach dem Start am Flughafen der portugiesischen Kolonie Macau zu entführen. Die Maschine ist auf dem Weg nach Hongkong. Da die Entführer den Piloten töten, stürzt sie in den Perlfluss, alle 26 Passagiere sowie die Entführer sterben. Es handelt sich um die erste historisch überlieferte Entführung eines Linienflugzeugs.

1958, 20. Juli: In Stellvertretung von Bundeskanzler Konrad Adenauer hält Innenminister Gerhard Schröder (CDU) in Westberlin am Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler eine Gedenkrede. Das ehemalige SA- und NSDAP-Mitglied führt in seiner äußerst kurzen, acht Minuten langen Rede aus, dass das deutsche Volk seinen Blick in die Zukunft richten solle, es komme nun darauf an, »die Vergangenheit geläutert zu überwinden«.

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