75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Donnerstag, 21. November 2024, Nr. 272
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 13.07.2018, Seite 15 / Feminismus
Gay Pride

Gay Pride. Hunderttausende bei Paraden zum Christopher Street Day

RTS1VPFO.jpg
Teilnehmer des Pride-Festivals in Ungarns Hauptstadt Budapest am 7. Juli 2018

London/Köln/Budapest. Mit schillernden Aufzügen haben Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle und Transgender-Personen, vereint als LGBTI-Community, am vergangenen Wochenende in mehreren europäischen Städten für ihre Gleichberechtigung und gegen Hass auf Minderheiten demonstriert. In London feierten am Sonnabend rund eine Million Menschen die traditionelle »Gay Pride«-Parade. Etwa 30.000 Teilnehmer zogen in bunten Kostümen und mit Regenbogenfahnen durch die Innenstadt. Auch in Köln kamen am Sonntag Hunderttausende zur Christopher-Street-Day-Parade. Die CSD-Demos waren und sind auch dem Gedenken an den Aufstand von Homo- und Transsexuellen in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969 gewidmet. Der Veranstalter der Kölner Demo, Jörg Kalitowitsch, schätzte die Zahl der Zuschauer auf rund eine Million.

In der ungarischen Hauptstadt Budapest (Foto) kamen am Sonnabend nach Veranstalterangaben 10.000 Menschen zur Pride Parade und zu einer anschließenden »Rainbow Party« zusammen. Wie die Wiener Zeitung Der Standard (online) am Sonntag berichtete, trat dabei der österreichische Sänger und Travestiestar Thomas Neuwirt alias Conchita Wurst auf, der 2014 den Eurovision Song Contest gewonnen hatte. Seine Darbietung sei der »Schluss- und Höhepunkt« des Festes gewesen. Neuwirth sagte dem Blatt, Menschen, die in Budapest zur Pride Parade gingen und dafür von rechten Demonstranten angefeindet würden, bewiesen großen Mut. Tatsächlich versuchten Neonazis, die CSD-Kundgebung anzugreifen, wurden aber durch die Polizei und durch Absperrgitter daran gehindert. Zudem hatten die Behörden eine Gegendemonstration nur 50 Meter von der Hauptbühne der »Rainbow Party« entfernt genehmigt, inklusive Beschallung mit Rechtsrock. Nach Medienberichten beteiligten sich allerdings lediglich rund 200 Rechte an der Veranstaltung. (dpa/jW)

Mehr aus: Feminismus