Dafür ’nen Preis
Der mit 10.000 Euro dotierte Hermann-Kesten-Preis des deutschen PEN-Zentrums 2018 geht an die nicaraguanische Autorin Gioconda Belli. Den Kesten-Förderpreis (3.000 Euro) erhält die ungarische liberale investigative Onlinezeitschrift Direkt36. Das teilte die Schriftstellervereinigung am Dienstag in Darmstadt mit. Die 69 Jahre alte Belli (»Bewohnte Frau«, »Die Verteidigung des Glücks«) sei »eine mächtige Stimme für die Freiheit des Wortes« und eine der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftstellerinnen, heißt es in der Begründung. Belli, die auch als Lyrikerin erfolgreich ist, setzt sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte und für soziale Gerechtigkeit ein, zählt mittlerweile aber zu den scharfen Kritikern der Regierung von Daniel Ortega, was dem PEN besonders lobenswürdig erschien. Der Kesten-Preis ehrt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller und Journalisten einsetzen. Zu den Preisträgern gehören Lieblinge des westlichen Kulturbetriebes wie Günter Grass, Anna Politkowskaja und Liu Xiaobo. (dpa/jW)
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