Emotional verloren
Berlin. Der zweimalige Paralympics-Sieger Heinrich Popow hat seine Erfolgskarriere mit EM-Silber im Weitsprung beendet. Im letzten Wettkampf seiner Laufbahn sprang der 35jährige aus Leverkusen am Dienstag bei den Titelkämpfen der Para-Leichtathletik in Berlin auf eine Saisonbestweite von 6,24 Meter. Popow musste sich nur dem dänischen Topfavoriten Daniel Wagner geschlagen geben, der mit 6,72 Meter EM-Rekord sprang. »Das waren sechs Versuche, die stellvertretend für die letzten 18 Jahre standen. Nach dem ersten Versuch habe ich mich emotional verloren«, sagte Popow. Er zählt seit Jahren zu den prominentesten deutschen Behindertensportlern. Der unterschenkelamputierte Weitspringer und Sprinter gewann seit 2004 insgesamt acht Medaillen bei Paralympischen Spielen, darunter Gold in London (100 Meter) und in Rio (Weitsprung). In beiden Disziplinen war er auch Weltmeister.
Katrin Müller-Rottgardt hat derweil doppelt Grund zur Freude. Sie gewann am Dienstag den 100-Meter-Sprint in 12,78 Sekunden und holte die zweite deutsche Goldmedaille. Einen Tag später sicherte sie sich mit 5,06 Meter die Silbermedaille im Weitsprung. Ebenfalls am Mittwoch gewann Hanna Wichmann im Kugelstoßen Bronze. (dpa/sid/jW)
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