Turnschuhe im Kamin
Portland. Der frühere Footballquarterback Colin Kaepernick, der vor gut zwei Jahren im US-Sport eine Welle des Protests gegen Rassismus initiiert hatte, ist Teil der neuesten Werbekampagne des US-amerikanischen Sportartikelherstellers Nike. Wie der US-Sportsender ESPN am Montag (Ortszeit) berichtete, ist der 30jährige einer von mehreren Athleten, mit denen Nike das 30. Jubiläum des Markenmottos »Just do it« (Mach es einfach) feiern wird. Kaepernick und andere Sportler hatten sich während des Abspielens der Nationalhymne vor den Spielen niedergekniet und ihre Fäuste in die Luft gestreckt, um gegen Diskriminierung und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner zu protestieren. US-Präsident Donald Trump hatte seine Aktion mit den Worten »Schafft den Hurensohn sofort vom Feld« kommentiert. Auch jetzt gibt es wütende Reaktionen auf die Entscheidung des US-Konzerns, den seit damals erwerbslosen Kaepernick für Werbezwecke einzuspannen. In den »sozialen Medien« sind Videos im Umlauf, die US-Bürger beim Verbrennen ihrer Nike-Artikel zeigen. »Ich als Amerikaner kann euer Unternehmen nicht länger unterstützen«, schrieb ein User bei Twitter und warf drei Paar Turnschuhe in den Kamin. (dpa/sid/jW)
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