EU prüft Finanzierung von Iran-Handel
Berlin. Die Europäische Union (EU) sucht einem Bericht des Handelsblatts zufolge nach Wegen, die von den USA angekündigten Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Ein unter maßgeblicher Mitarbeit der Bundesregierung erarbeitetes Konzept sieht vor, »das Iran-Geschäft vom globalen Finanzsystem abzukoppeln«, berichtete die Zeitung am Freitag. Dafür solle eine Zweckgesellschaft gegründet werden, die dazu diene, »grenzüberschreitende Zahlungen von und nach Iran zu bündeln und zu reduzieren«, zitierte das Blatt aus einem Papier der EU-Kommission. Eine solche Gesellschaft könnte »die Rolle der Geschäftsbanken im Zahlungsverkehrssystem vermeiden oder stark einschränken und den Zahlungsverkehr mit dem Iran vor Sanktionen der USA schützen«. In der Clearingstelle sollen demnach Forderungen von iranischen und europäischen Unternehmen miteinander verrechnet werden. Wenn der Iran etwa Öl nach Spanien liefere und ein deutscher Maschinenbauer eine Fabrik in Teheran ausstatte, könnte das Geld, das eigentlich aus Spanien an den Iran fließen müsste, verwendet werden, um die Rechnung des deutschen Maschinenbauers zu begleichen. (Reuters/jW)
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