Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 15.09.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 38. Woche

1913, 20. September: Beim Parteitag der SPD in Jena werden der Zentrist Hugo Haase und der Parteirechte Friedrich Ebert als Vorsitzende gewählt. Eine u. a. von Rosa Luxemburg geforderte Diskussion über das Kampfmittel des politischen Massenstreiks, das von den Parteirechten und den Gewerkschaften abgelehnt wird, findet nicht statt. Sie wird vom Vorstand ebenso zurückgewiesen wie eine Debatte zum Dreiklassenwahlrecht, das die Sozialdemokratie benachteiligt.

1933, 22. September: Mit dem Beschluss des Reichskulturkammergesetzes vollziehen die Nazis eine entscheidende Maßnahme zur Gleichschaltung des kulturellen Lebens. In der vom Minister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, geleiteten Zwangsorganisation werden alle Kulturschaffenden zusammengefasst. Der Kulturkammer gehören eine Viertelmillion Mitglieder an. Ihre Gründung ist zugleich ein weiterer Schritt bei der Ausgrenzung der deutschen Juden, da Künstlern, die keine »arische« Herkunft vorweisen können, die Aufnahme verweigert wird.

1943, 21. September: Nach dem Austritt Italiens aus dem Bündnis mit dem Deutschen Reich und der Unterzeichnung eines Waffenstillstands mit Großbritannien und den USA, kommt es im besetzten Griechenland zu Gefechten zwischen italienischen und deutschen Truppen. Auf der griechischen Insel Kefalonia begehen Soldaten der Ersten Gebirgsdivision ein Massaker an italienischen Kriegsgefangenen, die auf ihre Ausschiffung warten. Sie erschießen 189 Offiziere und über 5.000 Soldaten. Hunderte ertrinken, als ihre Transportschiffe auf Seeminen auffahren. Die am Massaker beteiligten Soldaten werden später nicht juristisch belangt. Trotz intensiver Bemühungen wird kein einziger Gebirgsjäger in Deutschland angeklagt.

1988, 20. September: Im Bonner Stadtteil Heiderhof scheitert ein Anschlag der Roten Armee Fraktion auf das Auto des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Hans Tietmeyer. Eine Ringfahndung der Polizei wird nach mehreren Stunden erfolglos abgebrochen. In einem Bekennerschreiben vom 21. September nennt das RAF-Kommando »Khaled Aker« den Ökonomen, der bei IWF- und G7-Treffen als Chefunterhändler von Kanzler Helmut Kohl auftritt, »verantwortlich für Völkermord und Massenelend in der Dritten Welt«.

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