Weniger Auflageninfos von Spiegel, Stern und Co.
Hamburg. Die großen politischen Meinungsmacher aus der Zeitungsbranche haben offenbar eigene Ideen, wie sie mit den dramatischen Auflagenverlusten der zurückliegenden Jahre umgehen: Jahrelang haben die Titel Spiegel, Stern, Focus und Die Zeit der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) heftbezogen ihre Auflagen gemeldet. Jetzt wollen die Verantwortlichen überraschend hiervon abrücken und die Auflagen nur noch quartalsweise melden, wie IVW und das Hamburger Onlineportal Meedia am Dienstag berichteten.
In der Werbebranche wird die Maßnahme der Verlage Gruner und Jahr, Spiegel, Hubert Burda und der Zeit-Verlagsgruppe (Holtzbrinck) heftig kritisiert. »Die Prüfung der von den Verlagen gemeldeten Auflagen durch die IVW (…) ist ein unverzichtbarer Bestandteil im Markt. Ein Rückzug der Verlage aus dieser unabhängigen Auflagenprüfung führt zu Intransparenz und ist für die werbenden Unternehmen nicht hinnehmbar. Die betroffenen Verlage schneiden sich ins eigene Fleisch«, erklärte Joachim Schütz, Geschäftsführer der »Organisation Werbungtreibende im Markenverband« (OWM). (jW)
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