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Aus: Ausgabe vom 13.01.2003, Seite 8 / Aktion

Diese Stimme muß erhalten werden

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Juristen (1)
Von Friedrich Wolff

Friedrich Wolff,
Rechtsanwalt,Verteidiger von DDR-Bürgern in politischen Strafprozessen vor Gerichten der Bundesrepublik:

Medien bestimmen das Denken und Fühlen der Menschen, bestimmen das Ergebnis von Wahlen. Die Medien sind frei, ihre Eigentümer entscheiden frei, was sie berichten und was nicht. Die Bombardierung Jugoslawiens hielten sie alle für ein Gebot der Menschlichkeit, nannten sie »humanitäre Intervention«. Jetzt schreiben und reden alle vom »Generalstreik« in Venezuela. Nein, nicht alle machten das mit. Die junge Welt schrieb über Jugoslawien, was das Völkerrecht verlangt, schrieb, daß die NATO es brach. Sie sagte auch, daß der angebliche »Generalstreik« in Venezuela kein Streik, sondern eine antidemokratische Aktion der Unternehmer ist. Wir müssen uns diese Stimme erhalten. Es liegt in unserem eigenen Interesse. Die junge Welt zeigt uns, daß wir Linken nicht allein sind. Das tut gut, das gibt Mut. Und, last but not least, wenn wir Politik machen wollen, müssen wir Menschen gewinnen. Das geht nur mit Überzeugung, geht nur durch Medien, d.h. wir brauchen nicht weniger, sondern mehr junge Welt.

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an das junge Welt-Aktionsbüro
Stichwort: »vernetzen«

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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