Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 17.01.2003, Seite 13 / Aktion

Deutlich Partei ergreifen

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Juristen (5)
Von Detlef Joseph, Rechtstheoretiker

Detlef Joseph, Rechtstheoretiker:

Auch wenn es heute bei einigen fast zu einem Verbrechen geworden ist, daran zu erinnern: Wenn man etwas Vernünftiges tun will, dann muß man etwas wissen. Und wenn man etwas wissen will, dann muß man etwas für die Bildung tun. Und beim Erwerb von Bildung kann und soll man sich durchaus auch leiten oder anleiten lassen. Das ist weder Bevormunden noch Ausschalten des eigenen Willens. Die junge Welt hat genau das richtige Maß gefunden: Verbindung der aktuellen Information mit Vermittlung von analytischem und theoretischem Wissen. Und dabei wird höchst deutlich Partei ergriffen, beispielsweise gegen Verleumdung des antifaschistischen Anliegens der DDR und ihrer Akteure. Die junge Welt kämpft ausgesprochen oder unausgesprochen gegen die vom damaligen Bundesjustizminister Klaus Kinkel als Auftrag an die Justiz gegebene »Delegitimierung« der DDR. So sei ihr unter anderem dafür gedankt, daß sie auf ihren thematischen Seiten ausführlich aus meinem Buch »Nazis in der DDR« zitierte, das sich mit der angeblich nazistischen Verseuchung der DDR beschäftigt. Die junge Welt plagt keine DDR-Nostalgie, sondern sie weiß, daß aktive Auseinandersetzung mit dem heutigen Kapitalismus im Allgemeinen wie mit der Kriegstreiberei im Besonderen auch das Erinnern an die Geschichte und an eine andere mögliche Gesellschaftsordnung verlangt..

Ideen, Anregungen und Beiträge
an das junge Welt-Aktionsbüro
Stichwort: »vernetzen«

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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