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Aus: Ausgabe vom 22.01.2003, Seite 8 / Aktion

Unser tägliches Brot

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und die ganze Welt (3)
Von Ilona Nykyri, Oulu (Finnland)

Ilona Nykyri, Aktivistin der Friedensbewegung, Finnland:

junge Welt ist tägliches Brot, auch für mich hier im nordfinnischen Oulu. Das Mantra der Ouluer Bourgeoisie war einst Teer, heute ist es Hightech, das hier im Kielwasser von Nokia gewuchert ist. Nun ist wohl auch das bald von gestern: Nokia & Co haben ausgelagert und massenhaft entlassen, genau so, wie es sich für global players gehört. Dieser Technologie-Boom zeugte aber auch eine intensive Kooperation zwischen der hiesigen Uni und dem Militär, den Technologiefirmen und der weltweiten Rüstungsindustrie.

Über Militärisches wird in Finnland meist nur geschwiegen, jedenfalls wenn alles so ginge, wie unser zähgesessener Premierminister Paavo Lipponen gern möchte. Ist Blair Bushs Pudel, so ist Lipponen es von Schröder (Paavo-Pudels Kern: Mitmachenwollen in Kerneuropa), obwohl leider noch nicht ganz stubenrein. So hat er zur Zeit der Afghanistan-Bombardierungen nahe bei Oulu das gemeine Volk belehrt: »Wir wollen doch alle billiges Benzin, also müssen wir für die Bomben sein.«

Der endlose Kriegswahn des Bush-Regimes hat mir erneut bewiesen, was für eine ermunternde, mobilisierende Kraft kernige, fundierte Information haben kann. Ich vermittle Texte aus der jW an Zeitschriften und Internetforen, jetzt auch an eine neugeborene Netz-Informationsstelle der Initiative »Kein Angriff auf Irak«, in der sich Organisationen auf breiter Basis zusammengefunden haben. Und ich bin sicher, daß wir damit einen unerläßlichen Beitrag zur Orientierung der finnischen Friedensbewegung leisten. Also brauchen wir die junge Welt!

Ideen, Anregungen und Beiträge
an das junge Welt-Aktionsbüro
Stichwort: »vernetzen«

Telefon: 030/53 63 55-10
E-Mail: verlag@jungewelt.de

Weitere Infos und bisherige Veröffentlichungen:

http://www.jungewelt.de/aktion/

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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