Gezielter Angriff
Wien. Am Rande des Wiener Derbys zwischen Austria und Rapid ist es zu Polizeiübergriffen auf Fußballfans gekommen. Über 1.300 Rapid-Anhänger wurden von Beamten bei Minusgraden rund sieben Stunden eingekesselt, weil sie angeblich auf dem Weg zur Generali-Arena Gegenstände auf die Südosttangente geworfen hätten. Das berichtete die österreichische Tageszeitung Der Standard am Montag. Unter den Festgesetzten befanden sich nach Vereinsangaben auch Frauen und Kinder, welche ohne Versorgung und Möglichkeit, sanitäre Einrichtungen aufzusuchen, in der Kälte ausharren mussten. Rapid-Präsident Michael Krammer, der sich vor Ort ein Bild von der Lage machte, sagte der Zeitung: »Was ich am Sonntag erlebt habe, hätte ich im Rechtsstaat Österreich nicht für möglich gehalten. Hier war keinerlei Verhältnismäßigkeit gegeben.« Die Rechtshilfe Rapid sprach auf ihrer Homepage von einem »gezielten Angriff auf die Rapid-Familie«. Derweil feierte Austria Wien gegen Stadtrivale Rapid mit 6:1 den höchsten Derbysieg in der österreichischen Bundesligageschichte. (jW)
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