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Aus: Ausgabe vom 20.12.2018, Seite 11 / Feuilleton

Die Luft anhalten

Von Dusan Deak

Die Autofeinde im Europaparlament haben neue, nach Einschätzung des VDA unrealistische Emissionswerte für Autos erlassen, die darauf abzielen, der deutschen Autoindustrie Schaden zuzufügen. Der Kohlendioxidausstoß soll bis 2030 sukzessive um 37,5 Prozent gesenkt werden. Der scheinheilige Vorwurf, technischer Fortschritt würde zur kontinuierlichen PS-Steigerung benutzt, statt CO2-Emission zu reduzieren, unterschlägt wichtige Fakten. Durch Steigerung der durchschnittlichen Leistung auf 150 PS bei Mittelklassewagen hat man beispielsweise gleichzeitig den Einsatz von 150 Pferden beim Transport der Waren von A nach B auf null reduziert. Gleichzeitig sank auch der CO2-Ausstoß, der durch das Atmen der Tiere entsteht, auf null.

Auch Menschen atmen zuviel. Zuviel Sport schadet der Natur ebenfalls. Beim Sport erhöht sich die Puls- und Atemfrequenz, was wiederum mehr Sauerstoffverbrauch und mehr CO2-Ausstoß bewirkt. Ein weiteres Problem stellen die zahlreichen Kochshows (bis zu 15 täglich!) dar, die Menschen zum häufigen Kochen animieren. Tägliches Kochen am offenen Feuer (Gas) ist fast so schädlich wie das Po­werwalking einer zehn Personen starken Seniorengruppe.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) empfiehlt deswegen, öfter die Luft anzuhalten, weniger Sport zu treiben und hin und wieder Aufschnitt (vegan) und Äpfel zu essen, statt zu kochen. Auf jeden Fall Lachyoga meiden. Beim Lachen erhöht sich bekanntlich die Atemfrequenz, und der CO2-Ausstoß steigt enorm.

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