Noch nie so viele zivile Todesopfer in Afghanistan
Kabul. Die Zahl der bei Konflikten in Afghanistan getöteten Zivilisten hat den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2009 erreicht. Im Jahr 2018 wurden nach einem am Sonntag veröffentlichten Bericht des UN-Einsatzes in Afghanistan (UNAMA) und des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte mindestens 3.804 Zivilisten getötet. Das sind elf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zugleich wurden 7.189 Zivilpersonen verletzt, rund 2 Prozent mehr als 2017. Die Hauptursachen für den Anstieg sind demnach mehr Selbstmordanschläge und größer angelegte Angriffe, vor allem durch die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS), sowie eine Zunahme von Opfern durch Luftangriffe und Suchoperationen von Regierungseinheiten. In Afghanistan wurden 2018 somit das fünfte Jahr in Folge mehr als 10.000 Zivilisten verletzt oder getötet. (dpa/jW)
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