Sachsen mit neuem Hoch bei Antisemitismus
Dresden. Die Zahl der registrierten antisemitischen Straftaten hat in Sachsen einen neuen Höchststand erreicht und ist damit stärker gestiegen als im Bundesschnitt. Insgesamt wurden 2018 im Freistaat 138 Fälle gezählt, wie eine am Montag veröffentlichte Auswertung der monatlichen Anfragen der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Die Linke) beim sächsischen Innenministerium ergab. Im Vergleich zu 2017 (118 Fälle) bedeutet dies ein Anstieg um mehr als 15 Prozent. Bundesweit hatte die Zahl der judenfeindlichen Straftaten in dem Zeitraum um knapp zehn Prozent zugenommen. 2016 waren in Sachsen 90 Fälle registriert worden. Zwei Jahre später waren es rund 50 Prozent mehr Straftaten. Bei den meisten Fällen im Jahr 2018 handelt es sich den Angaben zufolge um Volksverhetzungen und die Verwendung verbotener antisemitischer Parolen. Es wurden auch 20 Fälle von Sachbeschädigung sowie sieben von Beleidigung und Bedrohung registriert. Die meisten Taten ereigneten sich den Angaben zufolge in den Städten Leipzig (24), Dresden (23) und Chemnitz (21). (dpa/jW)
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