Nicht allein
Budapest. Der in Ungarn festgenommene Whistleblower Rui Pinto wird an Portugal ausgeliefert. Das entschied das zuständige Gericht am Dienstag in Budapest. Dem 30jährigen, der unter dem Decknamen »John« als Quelle für die Enthüllungsplattform Football Leaks den Weltfußball schwer erschüttert hatte, droht in seinem Heimatland eine Haftstrafe. Pinto stand seit Mitte Januar in Budapest unter Hausarrest. In Portugal wird ihm unter anderem »die unzulässige Aneignung und Verbreitung von Daten sowie versuchte Erpressung« vorgeworfen, was er teilweise auch einräumt. Die vermeintliche Erpressung der Agentur Doyen Sports sei aber nur ein »kindlicher Streich« gewesen, sagte Pintos Anwalt William Bourdon, der schon den Whistleblower Edward Snowden vertreten hatte. Die Plattform Football Leaks sorgt seit 2015 für Aufsehen. Unter den Enthüllungen waren Berichte über die Steuervergehen von Topstars und über die Versuche großer Klubs, die Financial-Fairplay-Regeln zu umgehen. Die Quelle der Daten behält Pinto weiterhin für sich. Er betont aber, nicht der einzige hinter den Enthüllungen zu sein. (sid/jW)
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