¡No Pasarán!
Chemnitz. Der Chemnitzer FC weiß nicht, wie ihm geschieht. Die landesweite Empörung darüber, dass der Verein es am Sonnabend ermöglicht hatte, dass vor dem Regionalligaspiel gegen die VSG Altglienicke eines stadtbekannten Neonazis gedacht wurde, scheint dessen Führung zu überraschen. Nun versucht man die Wogen zu glätten: Am Montag erstattete der Klub Anzeige »gegen Unbekannt wegen aller in Betracht kommenden Delikte«. Es bestehe der »Anfangsverdacht für eine schwerwiegende Nötigung«, so der Insolvenzverwalter des CFC, Klaus Siemon. Schon am Sonntag war Geschäftsführer Thomas Uhlig zurückgetreten. Am Montag trennte sich der Klub von der CFC-Fanbeauftragten und SPD-Stadträtin Peggy Schellenberger, die auf ihrer Facebook-Seite offiziell kondoliert hatte. Zudem wurden auch ein Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung und der Stadionsprecher freigestellt. Der CFC hatte am Sonntag die Trauerbekundungen noch gerechtfertigt. Am Montag teilte er nun mit, man sei »nicht bereit, vor diesen Ideologien zurückzuweichen und den Fußball in Chemnitz aufzugeben«.(dpa/sid/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Raimon Brete, Chemnitz: Keinen Fußbreit! Rechte Gruppierungen mobilisieren ungeniert und mit Druck auf allen Ebenen, wie jüngst im Fußballstadion des CFC. Sie nutzen in einer unverschämten Art und Weise den Tod eines der Ihren für ein provok...
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