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Aus: Ausgabe vom 14.03.2019, Seite 10 / Feuilleton
Pop

Hal Blaine gestorben

Hal Blaine, der nach Hits mit den Beach Boys, Frank Sinatra und Simon and Garfunkel zu einem der erfolgreichsten Schlagzeuger seiner Generation wurde, ist tot. Blaine starb am Montag im Alter von 90 Jahren, wie die Familie des Musikers auf Facebook mitteilte. »Möge er für immer auf 2 und 4 ruhen«, hieß es mit Verweis auf den sogenannten Backbeat, der vor allem im Rock’n’Roll typisch ist.

Blaine wurde am 5. Februar 1929 als Harold Simon Belsky in der Kleinstadt Holyoke in Massachusetts geboren. Bereits als Kind begann der Sohn jüdischer Emigranten Schlagzeug zu spielen. Er überlebte im Alter von 15 Jahren das berühmte Zirkusfeuer von Hartford in Connecticut. Seine Familie zog dann nach Kalifornien. Mit 20 war Blaine schon Profimusiker. Bekannt wurde er dafür, von Mainstream-Pop über Jazz und R&B sehr viele Genres bedienen zu können. Er spielte Schlagzeug bei 40 Nummer-eins-Hits und rund 150 Singles, die es in die Top Ten schafften. Zu hören ist er etwa auf »Be My Baby« von den Ronettes, »Aquarius/Let the Sunshine In« von 5th Dimension sowie »Bridge Over Troubled Water« von Simon and Garfunkel. Er spielte außerdem mit Elvis Presley, Frank Sinatra und Neil Diamond sowie The Mamas and the Papas und Sam Cooke.

»Ich bin so traurig. Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, schrieb Beach Boy Brian Wilson auf Twitter. Mit den Beach Boys hatte Blaine unter anderem »Good Vibrations«, »California Girls« und »Wouldn’t It Be Nice« gespielt. »Er war der beste Schlagzeuger aller Zeiten«, schrieb Wilson. Im Lauf seiner Karriere erschien Blaine auf mehr als 35.000 Aufnahmen, darunter etwa 6.000 Singles. Acht Aufnahmen, auf denen er spielte, wurden mit einem Grammy ausgezeichnet. Im Jahr 2000 wurde Blaine in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. (dpa/jW)

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